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DIE GPS-GRUNDNORM DIN EN ISO 8015

Welche Dachfunktion über die gesamte GPS-Normenreihe erfüllt DIN EN ISO 8015?

19.11.2012: Gunter Effenberger

Mit dem vorliegenden Artikel soll die Grundnorm DIN EN ISO 8015 vorgestellt und ihre „Dachfunktion“ über die gesamte GPS-Normenreihe herausgestellt werden. Es ist nicht Absicht, alle Inhalte dieser Norm anzusprechen, sondern nur diejenigen Aspekte hervorzuheben, die aus Sicht des Autors eine besondere Brisanz für die Erstellung von Spezifikationen, insbesondere Zeichnungen, und deren Interpretation haben.

Die Stellung der DIN EN ISO 8015 im GPS-Konzept

Im Vorwort zur Norm wird ihre herausragende Funktion als „fundamental“ charakterisiert, weil sie alle weiteren anderen Normen im GPS-Normensystem, also die globalen, allgemeinen und ergänzenden Normen, beeinflusst.

Bereits im Titel werden Konzepte, Prinzipien und Regeln angekündigt, die grundlegende, übergreifende und mit dem Verankern in einer Norm auch haftungsrelevante Aspekte der Anwendung von Normen als allgemeine Regeln der Technik ansprechen und letztlich festlegen.

Unkommentiert anzumerken ist, dass es im Textteil nur ein beschriebenes Konzept, keine Prinzipien - dafür 13 Grundsätze - und 3 Regeln gibt.

Grundlegende Annahmen für das Lesen von Anforderungen auf Zeichnungen

In dieser Überschrift spürt man förmlich die Anstrengung der Normenverfasser, ihre Absichten weder als Prinzip noch als Regel zu verankern. Das ist insofern bedauerlich, weil die „Annahmen für das Lesen von Zeichnungen“ von solch fundamentaler Bedeutung sind, dass man sie sich als „Regeln für das Erstellen von Zeichnungen“ herausgegeben gewünscht hätte.

Annahme 1: Funktionsgrenzen

  • Die Funktionsgrenzen beruhen auf einer vollständigen Untersuchung.
  • Diese Untersuchung erfolgte experimentell oder theoretisch.
  • Die Funktionsgrenzen sind ohne Unsicherheit bekannt.

Annahme 2: Toleranzgrenzen

  • Die Toleranzgrenzen stimmen mit den Funktionsgrenzen überein.

Annahme 3: Funktionsniveau

  • Ein Bauteil, dessen Merkmale innerhalb der durch Toleranzen vorgegebenen Grenzwerte liegen, funktioniert.
  • Ein Bauteil, dessen Merkmale nicht innerhalb der durch Toleranzen vorgegebenen Grenzwerte liegen, funktioniert nicht.


Annahme 2 verdient eine extra Bemerkung. Der Zeichnungsleser muss davon ausgehen, dass der Produktentwickler/Konstrukteur nicht dem Sicherheitsdenken verfallen ist und subjektiv die Toleranzgrenzen als Misstrauenstoleranzen enger auslegt als die Funktionsgrenzen. Es gibt unzählige Beispiele in der Praxis, wo das Einengen der Toleranz von Seiten der Konstruktion zu erheblichen Schwierigkeiten und hohen Prozesskosten führen, wenn diese Merkmale zusätzlich mit Prozessfähigkeitsanforderungen verknüpft werden...


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