AKTUELLES AUS DER NORMUNG
11.02.2021 - Neuerungen und Änderungen
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23.10.2017: Wolfgang Schultz
Bei der Diskussion über die Prozessfähigkeit werden wir mit den 3 im Titel genannten Begriffen konfrontiert. Ist das nicht eigentlich alles dasselbe oder gibt es da etwa doch Unterschiede?
In unserem Fachbeitrag “Prozessfähigkeit – Eine kurze Erläuterung" haben wir das Grundprinzip der Prozessfähigkeitsanalyse erläutert. Mit diesem Beitrag möchten wir daran anknüpfen und die Bedeutung der drei genannten Begriffe näher beleuchten. Wir hatten in dem vorherigen Fachbeitrag die Normalverteilung und die Berechnung einer auf ihr beruhenden Fähigkeitskennzahl vorgestellt. Kurz angerissen hatten wir, dass in der Realität eine Reihe von Prozessen über einen kurzen Betrachtungszeitraum recht gut durch eine Normalverteilung angenähert werden kann. Dies ist als empirische Erkenntnis für viele typische Produktionsprozesse - Drehen, Fräsen, Bohren, Ablängen, Schleifen und einige andere - zutreffend.
Wir hatten aber auch schon den Ausblick gegeben, dass es über einen längeren Zeitraum beobachtet in den meisten Fällen zu mehr oder weniger großen Abweichungen von der Normalverteilung kommt. Nahezu alle realen Prozesse sind einer Vielzahl von Einflüssen ausgesetzt, die die im vorherigen Beitrag diskutierten rein zufälligen Streuungen überlagern. Man denke an Temperaturschwankungenm zwischen Tag und Nacht oder Sommer und Winter, unterschiedliche Materialchargen, Werkzeugverschleiß oder auch einfach den Bedienereinfluss. Dabei können sich die Parameter der Verteilung über die Zeit betrachtet zufällig und/oder systematisch ändern. In jedem Falle wird die Gesamtstreuung aller Werte größer werden. Die Verteilung aller Einzelwerte zusammen kann unterschiedlichste Formen annehmen, z. B. abgeflacht, steil, schief, mehrgipflig, aber auch normalverteilt. In der nachfolgenden Grafik ist beispielhaft eine der zahlreichen möglichen Varianten dargestellt...