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ALLGEMEINTOLERANZEN IM GPS-KONZEPT

Wie sich "alte" GPS-Normen mit den neusten Publikationen vereinbaren lassen

3. Juni 2015: Gunter Effenberger

Verweise auf Toleranzklassen der Allgemeintoleranz-Norm DIN ISO 2768 fehlen auf nahezu keiner Zeichnung. Dennoch kommt es in jüngster Zeit immer wieder zu Anfragen, wie sich diese „alten“ Normen (Ausgabejahr der ISO-Fassung 1989, Ausgabe der entsprechenden DIN ISO Fassung 1991) mit den aktuellen allgemeinen Normen des GPS-Systems vereinbaren lassen. Der Beitrag soll darauf und auf weitere Fragestellungen zum Thema Allgemeintoleranzen Antwort geben.

Bedeutung von Allgemeintoleranzen

Die Grundlagennorm DIN EN ISO 8015 fordert in Regel 11, Grundsatz der Funktionsbeherrschung,

“dass die Spezifikation eines Werkstückes dann vollständig ist, wenn alle beabsichtigten Funktionen des Werkstückes beschrieben sind und durch GP-Spezifikationen kontrolliert werden.“

Zu diesem Zweck werden alle funktionswichtigen geometrischen Merkmale unter Nutzung der im GPS-System festgelegten Symbole und Toleranzen einzeln definiert. Andererseits schreibt Regel 3, Grundsatz der bestimmenden Zeichnung, vor, dass

„alle Anforderungen an die geometrischen Eigenschaften auf der Zeichnung unter Verwendung von GPS-Symbolen anzugeben sind. Anforderungen, die nicht auf der Zeichnung angegeben sind, können nicht geltend gemacht werden.“

Das wiederum muss so ausgelegt werden, dass eine Zeichnung vollständig bemaßt und toleriert sein muss, um sämtliche Anforderungen zwischen Lieferant (Hersteller) und Kunde (Abnehmer) zu kommunizieren. Diese Lücke zwischen der konkreten Tolerierung einzelner Merkmale (Absicherung der Funktion) und der Tolerierung aller Merkmale (Absicherung der Vollständigkeit unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Herstellbarkeit) wird mit den Allgemeintoleranzen geschlossen.

Durch die Deklaration von Toleranzklassen aus Allgemeintoleranz-Normen können alle Geometriemerkmale mit Toleranzen „versorgt“ werden. Da die Allgemeintoleranzen für ausgewählte Fertigungsverfahren entwickelt oder festgelegt worden sind, werden „nebenbei“ noch die Möglichkeiten der wirtschaftlichen Fertigung abgewogen und vereinbart.

Einordnung in das GPS-System

Allgemeintoleranz-Normen stehen in der Hierarchie des GPS-Normensystems auf der untersten Ebene. Sie werden als komplementäre oder ergänzende Normen bezeichnet. Ihre Festlegungen sind daher Ergänzungen zu den Grundlagennormen bzw. zu den Normen, die sich auf die Geometrieelemente selbst, wie Maß, Form, Richtung, Ort, Lauf, Rauheit, Körperkanten beziehen. Regeln aus übergeordneten Normen gelten immer, es sei denn, in den Allgemeintoleranz-Normen werden sie außer Kraft gesetzt...


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