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EINE KURZE GESCHICHTE DER MESSSYSTEMANALYSE

Wo kommt die Messsystemanalyse her und in welche Richtung hat sie sich entwickelt?

10.03.2014: Stephan Conrad

Schon die alten Ägypter hatten eine „königliche Elle“, die der Pharao als Referenz aus Granit bereitstellte. Man sagt, die königlichen Architekten und Vorarbeiter hatten die Aufgabe, regelmäßig zur Zeit des Vollmonds ihre Maßstäbe an der königlichen Elle abzugleichen und an die Bauarbeiter weiter zugeben. Eine Missachtung dieser Vorgabe wurde mit dem Tode bestraft.

Statt uns mit drastischen Strafen im Rahmen der ersten bekannten Prüfmittelüberwachung anzugeben, besuchen wir lieber die Stadt der Liebe, das schöne Paris. Dort finden Sie an mehreren Ecken „Marmor meter“, an denen die Händler auf den Märkten ihre Maßstäbe abgleichen konnten. 1795 wurde dort auch der erste Urmeter aus Messing hergestellt, 1799 der zweite Urmeter aus Platin.

1889 schließlich entstand der dritte Urmeter aus einer Platin-Iridium-Legierung, der bis 1960 als weltweiter Standard galt. Danach galt ein Vielfaches der Wellenlänge eines Krypton-Atomübergangs im Vakuum als Standard, bis 1983 der Meter über die konstante Lichtgeschwindigkeit auf eine Zeitmessung zurückgeführt wurde. Alle diese Änderungen seit 1799 hatten nur ein einziges Ziel: die Präzision zu erhöhen.

Aufgrund der bekannten Probleme mit der Messunsicherheit beschloss man 1977 beim internationalen Büro für Maß und Gewicht, eine internationale Vereinbarung zur Bestimmung der Messunsicher heit zu erarbeiten. Ein erster Vorschlag wurde 1980 vorgelegt und 1981 bestätigt. Dennoch dauerte es bis 1986, bis die ISO Advisory Group on Metrology beauftragt wurde, einen detaillierten Leitfaden zu erarbeiten. Dieser erschien 1995 unter dem Namen „Guide to the expression of uncertainty in measurement“ (GUM).

Vergleicht man die Kraftfahrzeuge von 1977 mit denen von 1995, so erkennt man recht schnell, dass im Rahmen der Globalisierung die Automobilindustrie kein Interesse hatte, so lange auf einen Standard zu warten. 1989 veröffentliche Ford ein 12-seitiges Papier zur Beurteilung von Messsystemen, das zum ersten Mal zwei Untersuchungsmethoden beschrieb, die auch heute noch als Verfahren 1 und Verfahren 2 bekannt sind. Andere Automobilisten taten es Ford gleich, und schon 1990 veröffentlichte die AIAG eine erste Auflage der AIAG MSA, die eine Vereinheitlichung der Methoden anstrebte. Auch Bosch veröffentliche
1990 das erste Heft 10 zur Beurteilung der Messsysteme...


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